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Es ist geschafft!

Ende Juli ist die erste Ausgabe unserer Zeitung nig erschienen. Am 27.09.2019 war nun der Tag, an dem wir dies gebührend gefeiert haben. Begonnen haben wir am Vormittag im Schullandheim der OTEGAU mit der Vorstellung aller Akteure und der ersten sehr emotionalen Lesung unserer Autoren. Besonders gefreut haben wir uns, dass unsere Bochumer Freunde der Zeitung Nid –  Neu in Deutschland. mit uns gefeiert haben. Höhepunkt war der Auftritt der Speed-Talkerin  Ximena León, die mit viel Esprit und Temperament, alle ins Gespräch gebracht hat. Anschließend wurde gemeinsam gekocht und gegessen.

Am Samstag ging es dann, nach einem gemeinsamen Frühstück, auf Entdeckungstour durch die Stadt. Auch wenn am Ende allen die Füße weh taten, haben unsere Gäste viele schöne Orte in Gera kennengelernt.

Müllaktion

Müllentsorgung – Mülltrennung

Eine Informationsveranstaltung zum Thema Müllentsorgung – Mülltrennung am Stadtteilbüro in Bieblach-Ost, Schwarzburgstraße 6

Am Mittwoch 25.09.2019 fand auf Initiativedes ThINKA-Gera-Projekts der OTEGAU und in enger Abstimmung und Kooperation mit dem Abfallwirtschaftszweckverband (AWV) Ostthüringen und der GWB Elstertal ein informativer Nachmittag für alle Bürger des Stadtteils zum Thema der Müllentsorgung und der Mülltrennung statt.

Viele Mitarbeiter von AWV, GWB, dem ThINKA-Projekt und der OTEGAU waren vor Ort, um in informativer und für Kinder in spielerischer Form diese gerade im Stadtteil Bieblach-Ost nach wie vor viel diskutierte Problematik anzugehen und nützliche wie wichtige Informationen zu Mülltrennung zu geben. Schon mehrfach war das Thema Müll in Bieblach im Fokus von Anwohnern, Verantwortlichen und auch der Presse. Die Mitarbeiter des Abfallwirtschaftszweckverbandes hatten umfangreiches Informationsmaterial dabei, zum großen Teil auch mehrsprachig, um über Abfalltonnen, deren Inhalte und Entsorgung zu informieren.

Für Kinder bestand die Möglichkeit, zwischen Wurfspielen, Glücksrad oder Memory sich bei Spiel und Spaß dem Thema zu nähern. Kinder, die gerade aus der Schule kamen, machten hier auch mal für längere Zeit eine spielerische Pause. Viele kommen aus Syrien oder Afghanistan und haben erst hier in Deutschland von Mülltrennung überhaupt gehört. Aber dass daraus auch oft etwas Neues entstehen kann, fanden die meisten gut. Was in die gelbe Wertstofftonne gehört, war an einer Schautafel des AWV übersichtlich angebracht, so dass jeder auch schnell einschätzen konnte, was bisher richtig oder auch generell schon immer falsch zugeordnet wurde.

Die OTEGAU hatte Sprachmittler gestellt, damit vor Ort möglichst keine Sprachbarrieren die Vermittlung wichtiger Informationen behinderten. Oft übersetzten auch die Kinder für die Eltern.

Einige Bieblacher Bürger nutzten die Gelegenheit, sich für eine Exkursionsfahrt zur Deponie in Untitz und zur Müllverbrennungsanlage in Zorbau anzumelden, die am 8. Oktober stattfinden wird und vom AWV für diesen Termin kostenfrei für Interessierte angeboten wird.

Ein Fazit zu diesem Info-Nachmittag ist nicht leicht zu ziehen. Das Thema bleibt weiterhin brisant und aktuell, die Anzahl derer, die sich mit dem Thema beschäftigen nimmt zu, und bei den hinzugezogenen ausländischen Mitbürgern bringen zumeist die Kinder wichtige Informationen dazu in ihre Familien. Eine Wiederholung der Veranstaltung ist in jedem Fall wichtig und für das kommende Jahr in Vorbereitung, auch AWV und GWB Elstertal sehen dies so.

Pflanzen

Heilpflanzen – Gesundheit aus der Natur in Thüringen

Eine Informationsveranstaltung zum Thema „Heilpflanzen – Gesundheit aus der Natur in Thüringen“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe des ThINKA Gera – Projekts fand am Mittwoch, 18.09.2019 um 13:00 Uhr, in der Begegnungsstätte der GWB-Elstertal, Erich-Mühsam-Str. 2 in Gera – Bieblach ein unterhaltsamer wie informativer Vortrag über heimische Heilpflanzen statt.

„Heilpflanzen – Gesundheit aus der Natur in Thüringen“ war das Thema dieses Vortrages von Frau Strauss-Eberhardt,die vielen auch als erfahrene Gästeführerin in Gera bekannt ist.

Sie berichtete über natürliche Arzneimittel aus Großmutters Zeiten und stellte seltenere und für viele eher unbekannte Heilpflanzen in Wort und Bild vor, die heute teils wieder an Bedeutung gewonnen haben. Ein kurzer Rückblick in die Vergangenheit zeigte, dass der sogenannte „Olitätenhandel“ in Thüringen eine lange Tradition hat, ausgehend von der Region um Oberweißbach, wo auch die Ursprünge der Glasbläserei angesiedelt waren. Bis Mitte des 19. Jh. gab es die „Buckelapothekerinnen“, die durch die Lande zogen und Heilkräuter verkauften, bis es in den 1870 er Jahren zur Gründung des Krankenkassenwesens kam.

Ein medizinischer Vortrag war damit nicht geplant, denn die Naturheilmittel sind meist nur als Ergänzungsmittel für eine gesunde Lebensweise anzusehen, keinesfalls als Ersatz für eine schulmedizinische Behandlung. Andererseits ist das Wissen der Wirkung der Pflanzen bei der Einnahme bestimmter Medikamente wichtig.

In diesem Zusammenhang kamen auch von den Besuchern viele Fragen, wobei durchaus auch bei jüngeren Zuhörern bereits einige Naturheilmittel von den Eltern oder Großeltern her bekannt waren. Bei den unbekannteren Pflanzen und ihren Wirkungsweisen ging Frau Strauss-Eberhardt unter anderem auf das Tausendgüldenkraut, den Mönchspfeffer oder die Mariendistel (auch Leberdistel genannt) ein.

Für die meisten Besucher war auch der Hinweis auf die sogenannte Bach-Blütentherapie interessant, von der mancher bereits hörte. Diese Homöopathische Anwendung beinhaltet jeweils 5-6 verschiedene Pflanzenextrakte aus einem Sortiment von insgesamt 28 Pflanzen. Kombiniert werden z.B. Kirschpflaume, Waldrebe, Sonnenröschen, Springkraut und der doldige Milchstern. Dies soll gegen innere Unruhe und Angstzustände helfen. Der Name geht nicht (wie man glauben könnte) auf einen Wasserlauf, sondern auf den britischen Arzt Edward Bach (1886-1936) zurück, der seine Therapie in den 1930er Jahren entwickelte, die jedoch von Medizinern nicht anerkannt wird.

Zum Ende der Veranstaltung ging Frau Strauss-Eberhardt auf Wunsch von Besuchern kurz auf die „Medizin vom Strauch“ ein. Gemeint sind hier Holunder, Sanddorn und Hagebutte, die wohl die meisten bereits schon selbst einmal verarbeitet haben. Mit einigen interessanten Bemerkungen zum exotischen Ginkgo-Baum, dessen ältester Vertreter in Deutschland seit mittlerweile 1750 in Frankfurt/M. steht, endete ein unterhaltsamer wie lehrreicher Vortrag, von dem die Besucher auch wertvolle botanische Tipps mit nach Hause nehmen konnten.

Jung

Änderungen im Sozialrecht- und Arbeitsrecht

Veranstaltung am 31.07.2019, 13:00 – 14:15 Uhr, Erich-Mühsam-Str. 2, in der Begegnungsstätte der GWB Elstertal, Vortrag von Sozialberaterin Frau Jung zum Thema: Änderungen im Sozialrecht- und Arbeitsrecht

Nach der Begrüßung der Besucher ging Frau Jung zunächst auf die Beratungssituation und das ThINKA-Projekt allgemein ein, gab kurze Infos zu den Beratungszeiten und zu weiteren Angeboten des Projekts.

Der Vortrag und die Informationen zu den Änderungen im Sozialrecht bezogen sich zuerst auf das Kindergeld. Seit 01.07.2019  erhöht sich das Kindergeld um 10,00 € beim ersten und zweiten Kind, und ab dem dritten Kind um jeweils 25,00 €. Allerdings bleibt es eine Verrechnungsgröße beim Jobcenter bezüglich der Anrechnung auf die ALGII – Leistungen. Ebenfalls wurde der Unterhaltsvorschuss ab 01. Juli erhöht. Er wird ebenfalls mit den Leistungen des Jobcenters verrechnet. Weitere Informationen bezogen sich auf das Bildungs- u. Teilhabepaket.

Der Schulbedarf erhöht sich ab August auf 150,00 € (100,- im 1.Hj, 50,00 € für das 2.Hj.). Ebenfalls ein wichtiger Hinweis: Neueinschulungen sind unbedingt beim Jobcenter anzumelden. Die Ausgaben für Schulbücher gehören jedoch nicht zum Schulbedarf, sondern sollten gesondert beim JC beantragt werden, sie gelten als Mehrbedarf (Urteil BSG). Anträge zur Kostenübernahme für die Schülerbeförderung können demnächst beim Schulverwaltungsamt gestellt werden. Zunächst mit einem formlosen Schreiben, da noch keine Formulare dafür vorhanden sind.

Von den Besuchern kam auch die Frage nach Unterstützung für möglichen Nachhilfeunterricht. Auch das ist Bestandteil des Bildungs- und Teilhabepakets. Ganz unabhängig von einer evtl. Versetzungsgefahr ist dies jetzt auch möglich, um ganz normale Verbesserungen der schulischen Leistungen zu erreichen. Weitere Beantragungsmöglichkeiten gibt es auch für erhöhte Gebühren bsp. bei Sportvereinen, in denen die Kinder angemeldet sind. Der Anteil wurde im BuTp von 10,00 auf 15,00 € pro Monat erhöht.

Weitere Informationen bezogen sich auf das Einrichten eines P-Kontos für einen möglichen Pfändungsschutz. Der Betrag, der nicht gepfändet werden darf, hat sich auf rund 1.178,- € für alleinstehende Personen erhöht. Die Umwandlung eines Girokontos in ein P-Konto kann jederzeit bei Banken und Sparkassen auf Antrag erfolgen. Zu möglichen Problemen bei Erbschaften kamen ebenfalls Fragen von Besuchern aus dem ALGII Leistungsbezug. Bei nachgewiesenen Pflegeleistungen kann ein Freibetrag bis 15.000,00 € bestehen.

Die Beantragung eines Vorschusses beim JC bsp. für dringend zu zahlende Reparaturleistungen ist bis zu einer Höhe von 295,00 € möglich. Die Auszahlung erfolgt jedoch nicht mehr im JC, sondern an den Kassen bestimmter Supermärkte (z.B. Rewe). Erforderlich ist dafür eine entsprechende Bestätigung vom JC.

Erhöht worden ist der Kinderzuschlag, für Anspruchsberechtigte mit einem Job oder auch in der Arbeitslosigkeit, deren Einkommen knapp an der Hartz IV-Grenze liegt. Dies muss immer individuell ausgerechnet werden. Eine Bewilligung erfolgt jeweils für ½ Jahr. Danach ist eine Neubeantragung notwendig.

Neugeregelt sind die Rahmenfristen für den Anspruch auf ALG I. Deshalb sollte man auch kurzfristige AV immer annehmen, um in einer Frist von 3 Jahren (vorher 2 Jahre) 12 Monate Beschäftigung zu „sammeln“, um dann wieder für ½ Jahr ALG 1 beantragen zu können.

Das Teilzeit- und Befristungsgesetz ist arbeitsrechtlich neu geregelt. Nach 6 monatiger Beschäftigung ist auf Antrag ein Wechsel in Teilzeit (für maximal 5 Jahre) möglich, mit einem Rechtsanspruch auf Rückkehr in die Vollzeitbeschäftigung!