Sie übersetzen nicht nur Vokabeln, sondern auch Gesellschaftssysteme – Stadtteilmütter, OTEGAUund ThINKA trafen sich zu ihrer Arbeit mit Geras Gleichstellungsbeauftragter
Das 4-jährige Mädchen war noch nie im Kindergarten. Es wuchs im Krieg auf. Jetzt öffnet sich die Tür zur Kita. Es werden Dinge benötigt wie Schlafsachen, ein Lieblingsplüschi und: eine Matschhose. Für die auch Kita-Neulings-Eltern stellt sich die Frage: Was ist eine „Matschhose“ … wer kann das übersetzen auf Arabisch …. oder Persisch … oder Ukrainisch ….? Die Antwort darauf heißt: Stadtteilmütter. Als Team des OTEGAU-Stadtteilbüros in Bieblach und in Kooperation mit dem ThINKA-Team übersetzen die Stadtteilmütter nicht nur diese besondere „Hosenform“ sondern auch das Gesellschaftssystem. Die Mütter haben ein paar Jahre Vorsprung mit dem Leben in Deutschland. Mit ihrem Wissen und ihrem sehr guten Deutsch helfen sie Kindern bei den Hausaufgaben und Eltern bei Behördensachen, sie erklären, übersetzen, vermitteln, sie sind Ansprechteam für Migrantinnen und Migranten als Einzelpersonen, als unbegleitete Minderjährige und für ganze Familien. Die Stadtteilmütter Nuria Salimy, Nahed Kanaan, Dalal Otabashi, Samar Bitar arbeiten gern in ihrer besonderen Brückenfunktion und als Helfende, wo Hilfe gebraucht wird.
Dies schätzt sehr Janet Klinger als Stadtteilmanagerin und Leiterin des Stadtteilbüros, an das die Stadtteilmütter angedockt sind. Zu einem Treffen im Stadtteilbüro mit den Stadtteilmüttern, vermittelt von Kristin Badura als Leiterin des ThINKA-Projektes in Gera und mit Geras Gleichstellungsbeauftragter Catrin Heinrich, sagt Janet Klinger: „Die Stadtteilmütter helfen bei konkreten und oft auch kniffligen Dingen und können Menschen auch verbinden. Ich denke da immer ans Hofwiesenparkfest: Dieses Jahr werden Nuria und Samar das Kinderschminken zum Europafest anbieten. Meist kreiseln die Familien um den Stand herum, beäugen alles skeptisch und dann nehmen sie die Einladung an und es kommen Menschen zueinander“, so die Stadtteilmanagerin.
Im weiteren Gespräch mit der Gleichstellungsbeauftragten schildert auch Kristin Badura die gute Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro, den Stadtteilmüttern und verweist auf eine weitere Ansprechstelle für Migrantinnen und Migranten. ThINKA bietet täglich in den Büros in Lusan und Bieblach-Ost Beratung und Unterstützung zu verschiedensten Themen an. Vor allem die Hilfe im Zusammenhang mit bürokratischen Hürden (z.B. Hilfe bei Anträgen, Übersetzung von Behördenpost) werde seitens der Ratsuchenden sehr geschätzt, so Badura. Zusätzlich zu den täglichen Sprechzeiten ist das ThINKA-Team jeden Dienstag von 14 Uhr bis 16 Uhr mit einem mobilen Büro im 1. OG der Gera Arcaden anzutreffen. Auch hier stehen Fachleute für Fragen und Anliegen der Familien, Jung, Alt, Einzelpersonen zur Verfügung, die bei Bedarf auch an Dritte vermitteln, die zu spezifischen Themen gebraucht werden.
Geras Gleichstellungsbeauftragte Catrin Heinrich dankte für den Austausch und informierte zu aktuellen Gleichstellungsthemen für mehr Chancengleichheit von Frau und Mann. Auch sie seht für Fragen und Anliegen zur Verfügung – auch in Kooperation mit Geras Migrationsbeauftragter Nicole Landmann.
Kontakte
Stadtteilbüro Bieblach & Stadtteilmütter
Leuchtenburgstraße 10, 07552 Gera
Bürozeiten Mo – Do 08:00 -15:00 Uhr, Fr: 8:00 – 14:00 Uhr
Tel . Arabisch: 01575 28437 61
Tel. Persisch: 01575 28437 58
E-Mail : Stadtteilbuero.bieblach@otegau.de
Beratungsstelle ThINKA Gera
Stadtteilbüro Bieblach-Ost, Leuchtenburgstraße 10, 07552 Gera
Sprechzeiten:
Mo – Do 8:00 – 12:00 Uhr
Mo, Mi, Do 13:00 – 15:45 Uhr
Fr 8:00 – 13:45 Uhr
Lusan, Lusaner Straße 7, 07549 Gera
Sprechzeiten: nach telefonischer Vereinbarung
Stadtzentrum, Gera Arcaden, 1. Obergeschoss
Sprechzeiten: Dienstag 14:00 – 16:00 Uhr & Termine außerhalb dieser Zeiten vereinbaren:
Puppentheater 10:00 – 12:00 Uhr Eröffnung mit Puppenspiel und Vorstellung der Projekte durch die Stadtverwaltung:
– Sanierung Puppentheater – Vorentwurfsplanung zum Gustav-Hennig-Platz – Sanierung Clara-Zetkin-Straße – Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren
Regelschule 4 Stadtteil Lusan 10:00 – 12:00 Uhr Präsentation Planungsstand Bildungscampus Lusan ab 11:00 Uhr Treffpunkt Plzen Center geführter Stadtteilspaziergang mit Stadtteilbüro und Christoph Liepach zur Entwicklung Lusans
Schloss Osterstein 13:00 – 15:00 Uhr Vision Osterstein Ausblick und Umsetzung mit Baustellenbesichtigung im unteren Schlosshof
Stadtteil Bieblach 14:00 – 15:30 Uhr Treffpunkt Gagarinstraße 107/ Ecke Trebnitzer Straße Auftakt der Veranstaltungsreihe „Was von der Wismut bleibt“: geführter Stadtteilspaziergang mit Stadtteilbüro und Christoph Liepach ab 16:00 Uhr Ausstellungseröffnung (Florentiner Wohnanlage)
Austausch mit den AGATHE-Fachkräften bei Kaffee und Kuchen*
Mittwoch, 24.04.2024 14.00 Uhr – 15.30 Uhr
in der Begegnungsstätte Bieblacher Eltern Kind Zentrum Krümel Steigerweg 6, 07546 Gera
*gegen einen kleinen Unkostenbeitrag
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